Nicole Rauch
Zur Person
Jahrgang 1991. Bachelorstudium Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation
Beiträge in merz
- Nicole Rauch und Fabian Wörz: bildmachen | gegen Rassismus und Extremismus im Netz
Nicole Rauch und Fabian Wörz: bildmachen | gegen Rassismus und Extremismus im Netz
Jugendliche sind im Internet zunehmend mit digitaler Gewalt und extremistischen Ansprachen konfrontiert. Verschwörungstheorien, Falschinformationen und Hate Speech gehören zum Alltag im Netz. Extremistische Akteurinnen und Akteure greifen dabei oft lebensweltliche Fragen auf und bieten hierfür ebenso einfache wie radikale Antworten. An dieser Stelle setzt das Projekt bildmachen an und bietet handlungsorientierte Workshops sowie Fortbildungen. Gefördert werden die Handlungskompetenzen von Jugendlichen im Umgang mit religiös-extremistischen und rassistischen Ansprachen. Ziel ist es, Jugendliche zu bestärken, eigene Perspektiven zu gesellschaftlichen, politischen sowie religiösen Fragen zu entwickeln.
In Workshops werden lebensweltnahe Themen aufgegriffen und Möglichkeiten aufgezeigt, wie eigene Ideen und Ansichten in Medienprodukten umgesetzt werden können, um so die Netzkultur mitzugestalten. Dabei muss Extremismus nicht immer explizit im Fokus stehen. Vielmehr werden Ausgrenzungserfahrungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit thematisiert, um einer Instrumentalisierung dieser Erfahrungen entgegenzuwirken.
bildmachen bietet schulische und außerschulische Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren sowie Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Angesprochen sind sowohl pädagogische Fachkräfte als auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit sowie andere pädagogisch Tätige. Ein Workshop setzt sich aus zweitägigen Workshops für Jugendliche und einer eintägigen Fortbildung für Multiplikatorinnen sowie Multiplikatoren zusammen.
bildmachen ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Kooperation mit ufuq.de. Es wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert.
www.bildmachen.net - Nicole Rauch: bildmachen
Nicole Rauch: bildmachen
Jugendliche sind im Internet zunehmend mit digitaler Gewalt und extremistischen Ansprachen konfrontiert. Falschinformationen, Verschwörungstheorien und Hate Speech gehören im Netz zum Alltag. Dabei werden von extremistischen Akteurinnen und Akteuren oft lebensweltliche Fragen aufgegriffen, für die sie ebenso einfache wie radikale Antworten bieten. Hier setzt das Projekt bildmachen an. Die Trainerinnen und Trainer des Projektes führen seit 2018 Workshops und Fortbildungen in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bayern und zukünftig auch Niedersachsen durch. Dabei sind sie sowohl in Schulen, als auch in der außerschulischen Jugendarbeit tätig.
- Katharina Jäntschi/Nicole Rauch: Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung
Katharina Jäntschi/Nicole Rauch: Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung
Gewalt gegen Frauen* findet auch im digitalen Raum statt. Ein prominentes Phänomen in diesem Zusammenhang ist Hassrede gegen Frauen* im Netz. Weniger öffentlich diskutiert wird digitale Gewalt im sozialen Nahraum zum Beispiel durch Stalking, Diffamierung, Drohungen, Veröffentlichung privater Video- und Bildaufnahmen bis hin zur Kontrolle im Alltag durch Spionageapps. Digitale Tools werden dabei für die Macht- und Gewaltausübung benutzt. In der vorliegenden Publikation werden Formen von und Interventionsstrategien gegen geschlechtsspezifische digitale Gewalt im sozialen Nahraum diskutiert, um dieser Leerstelle zu begegnen. Es werden dabei Beiträge aus Praxis und Forschung gebündelt. Unter den Praktiker*innen sind Frauen* aus den Bereichen Beratung, Fachanwaltschaft, Zeitschriftenredaktion und feministischer Aktivismus vertreten, während aus der Wissenschaft Forscher*innen aus der Politikwissenschaft, der Sozialen Arbeit, den Erziehungswissenschaften, Rechtswissenschaften, Gender Studies und den Ingenieurwissenschaften mitwirken.
AUFBAU
Im ersten Teil des Buches werden die Grundlagen der ‚Digitalisierung geschlechtsspezifischer Gewalt als Diskussionsgegenstand‘ erläutert. Herausgeberin Prasad geht darin auf die ‚Digitalisierung geschlechtsspezifischer Gewalt‘ ein, grenzt diese von anderen Phänomenen wie Online-Hatespeech ab und setzt sie in Bezug zu analoger geschlechtsspezifischer Gewalt. Lembke setzt den ‚Menschenrechtliche[n] Schutzrahmen für Betroffene von digitaler Gewalt‘ und seine Anwendung im Recht. Bauer und Hartmann befassen sich mit verschiedenen ‚Formen digitaler geschlechtsspezifischer Gewalt‘ und gehen detailliert auf Stalking, Belästigung, Diffamierung, Bedrohung, bildbasierte sexualisierte Gewalt und Hatespeech und deren Methoden bzw. Strategien ein.
‚Spezifika geschlechtsspezifischer Gewalt im digitalen Raum‘ werden im zweiten Teil näher beleuchtet. Bauer geht hier auf die ‚Funktionsprinzipien des Internets und ihre Risiken im Kontext digitaler geschlechtsspezifischer Gewalt‘ ein, wobei beispielhaft das „Fehlen von Hoheitsinstanzen, die Anonymität der Nutzer*innen, das Fehlen [… von] Zutrittsbarrieren sowie die Verbreitungsgeschwindigkeit von Informationen“ zu nennen wären, anhand derer Bauer „die Intensivierung von geschlechtsspezifischer digitaler Gewalt“ aufzeigt (S. 104). Strick und Wizorek befassen sich näher mit ‚Intersektionale[n] Machtverhältnisse[n] im Internet‘; dabei wird der Fokus auf die Potenziale sowie Gefahren und Eindimensionalitäten politischen Aktivismus‘ im Netz gelegt.
‚Rechtliche Handlungsoptionen bei digitaler Gewalt‘ werden im dritten Teil aufgezeigt. Ein großes Hindernis bei der Strafverfolgung ist die Anonymität. Dinig erläutert ‚Zivilrechtliche Interventionen bei digitaler Gewalt‘ als ergänzende Möglichkeiten im Umgang mit digitaler Gewalt, da diese derzeit immer häufiger eine Rolle spielten.
Der vierte Teil des Buches ist sehr praxisnah gestaltet. Von den Möglichkeiten des Missbrauchs von Software und vernetzter Geräte im sozialen Nahraum bis hin zum Internet der Dinge im Kontext digitaler Gewalt und ‚Stalkerware‘ werden dabei ganz unterschiedliche Felder beleuchtet sowie Strategien im Umgang mit Online-Hate Speech erläutert.
Der letzte Teil des Buches widmet sich mit praktisch anwendbaren Tipps der präventiven und interventiven digitalen Ersten Hilfe. Es wird zum Beispiel gezeigt, wie Datensicherheit und Privatsphäre smarter Alltagsgeräte mit oftmals einfachen Mitteln erhöht werden können.
SCHWERPUNKTE
Ein Schwerpunkt des Sammelbandes ist die rechtliche Aufarbeitung des Phänomens der digitalen Gewalt gegen Frauen. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf Aspekten der praktischen Arbeit mit (potenziell) Betroffenen digitaler Gewalt. Herausforderungen, die sich aus dem digitalen Wandel für die pädagogische Arbeit ergeben, sind längst nicht mehr nur für Medienpädagog*innen relevant. Die Lektüre des Bandes verdeutlicht, wie so oft bei neuen, medialen Phänomenen – es sind alte Themen im neuen Gewand. Deutlich wird das im Buch am Beispiel der feministischen Beratungsmethode, welche sich auch bei digitaler Gewalt anwenden lässt. In der Essenz geht es um bekannte Phänomene wie Stalking, Bedrohung, Kontrolle et cetera, welche oftmals dieselben Dynamiken aufweisen wie im nicht-digitalen Raum.
FAZIT
Der Sammelband gibt einen umfassenden Überblick zum Themenkomplex digitaler Gewalt im sozialen Nahraum, fokussiert in seinen Beispielen jedoch auf Frauen* und nicht auf andere geschlechtsspezifische Formen digitaler Gewalt. Im abschließenden Ausblick des Buches von Bauer, Hartmann und Prasad wird klar, dass mit fortschreitender Digitalisierung die Grenzen zwischen digitaler und nicht-digitaler Gewalt weiter verschwimmen werden und beides immer zusammen gedacht werden muss. Das Buch ist für alle Pädagog*innen relevant, die beratend tätig sind und/oder sich für feministische und digitale Themen interessieren.
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, Nivedita Prasad (Hrsg.) (2021). Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung. Formen und Interventionsstragien. Bielefeld: transcript Gender Studies. 332 S., 35,00 €.
- Mareike Schemmerling/Nicole Rauch: vernetzen, qualifizieren, inspirieren, stärken – Rahmenbedingungen für eine gelingende digitale Jugendarbeit
Mareike Schemmerling/Nicole Rauch: vernetzen, qualifizieren, inspirieren, stärken – Rahmenbedingungen für eine gelingende digitale Jugendarbeit
Die professionelle Implementierung digitaler Medien in die Jugendarbeit kann mit entsprechenden Rahmenbedingungen und durch eine starke Kooperatíonskultur gelingend gestal-tet werden. Der Artikel fokussiert Erfahrungen aus der bayerischen Bildungslandschaft. Es werden etablierte Strukturen wie das Netzwerk der Medienfachberatung ebenso beleuchtet wie neue Ansätze aus dem Modellvorhaben Digital Streetwork. Mit den Erfahrungen der Medien_Weiter_Bildung werden darüber hinaus gezielt Akzente im Bereich der Qualifizierung gesetzt.
Literatur
Tausche, Sandrine/Brüggen, Niels (2022). Soziales Lernen in Online- und Blended Learning-Angeboten in der Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte: Eine praxisorientierte Expertise. München.
Beitrag aus Heft »2022/03 Digitale Jugendarbeit – Perspektiven zur Professionalisierung«
Autor: Mareike Schemmerling
Beitrag als PDF - Steff Brosz/Nicole Rauch: Queere Games – Queer Things Dates
Steff Brosz/Nicole Rauch: Queere Games – Queer Things Dates
ZIELGRUPPE: Junge Erwachsene bis 27 Jahren aus der queeren Community sowie Unterstützer*innen der queeren Community (Allies).
DURCHFÜHRENDE INSTITUTIONEN: Medienzentrum München des JFF und die Stadtbibliothek München im Motorama
FINANZIERS UND PARTNER: Das Vorhaben wurde durch die Stadtbibliothek München gefördert DURCHFÜHRUNG: 23. Januar 2024 von 17 bis 19 Uhr
QUEERE JUGENDMEDIENARBEIT IN MÜNCHEN
München und ihre queere Community gehören zusammen, dennoch werden queere Menschen noch immer Opfer von Beleidigungen und Gewalt, in der analogen wie auch in der digitalen Welt. Bei QUEER THINGS setzen Veranstaltungen ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit, fördern mehr Sichtbarkeit und lassen Stimmen der queeren Community zu Wort kommen. Im Jahr 2024 finden regelmäßig QUEER THINGS Dates statt, vor allem in den Räumlichkeiten der Münchner Stadtteilbibliotheken. Dabei geht es in unterschiedlichen Formaten um Queerness in Medien, Kultur und Literatur.